Die Jahreshauptversammlung wurde durch einen Film von Herrn Josef Gruber bereichert, der im Jahre 1982 die Dinkelsbühler Kinderzeche gefilmt und kommentiert hatte. Als Zugabe zeigte er dann noch einen Film über einen Faschingsball im Gasthof Reichsadler 1984 – So ging’s Straßberg zua! ☺
Vorsitzender Franz Jakob (rechts) begutachtet die technische Ausrüstung von Josef Gruber (links)
Viele Straßberger und Freunde des Vereins waren der Einladung gefolgt und erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag bei köstlichen Kuchen und Torten. Mario Weidele und Gerhard Riedmiller sorgten für die entsprechende Umrahmung.
Für großartige Unterhaltung sorgte Frau Anni Gastl, die mit selbst geschriebenen schwäbischen Gedichten zum Thema Fasching und anderen zwischenmenschlichen Themen die Anwesenden wunderbar erheiterte.
Der Obst-, Gartenbau- und Imkerverein Straßberg e.V. organisierte am 06.02.2019 in der Aula der Ludger-Hölker-Grundschule in Straßberg einen Vortrag über „Die faszinierende Welt der Wildbienen“. Das ganze Dorf war eingeladen und ca. 100 interessierte Besucher füllten die Mensa bis auf den letzten Platz. Der Referent Dr. Andreas Fleischmann, ein Mitinitiator des Volksbegehrens für die Erhaltung der „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“, entführte das Publikum in die artenreiche und dennoch so leicht zu übersehende Welt der Wildbienen. Mit vielen wunderschönen Bildern, teils aus seinem eigenen Garten zeigte uns Herr Dr. Fleischmann verschiedene Arten und deren unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien.
Es leben über 500 verschiedene Wildbienenarten in Deutschland. Sie bilden im Gegensatz zu den Honigbienen keine Staaten, sondern sind Einzelgänger. Das heißt die Königin ist gleichzeitig die einzige Arbeiterin. Ein weiterer Unterschied zu den Honigbienen liegt darin, dass Wildbienen keine Vorräte für den Winter anlegen, weil alle ausgewachsenen Bienen im Herbst sterben. Nur die Eier und Larven überleben den Winter. Ungefähr zwei Drittel der Wildbienen legen ihre Eier im Boden ab. Nur ein Drittel benutzt Totholz, markhaltige Triebe oder sonstige Ritzen und Spalten zur Eiablage. Sogar verlassene Schneckenhäuser werden von wenigen Mauerbienen Arten als Eiablageort verwendet, anschließend getarnt und immer wieder kontrolliert. Die männlichen Bienen dienen nur der Fortpflanzung, sie leben im Gegensatz zu den weiblichen Wildbienen, die etwa drei Monate alt werden, nur zwei bis drei Wochen. Viele Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht, da ihnen sowohl die Orte zur Eiablage fehlen als auch die Nahrung in Form von Blütenpflanzen. Einige Arten sind auf nur eine Blütenpflanze spezialisiert. Kommt diese Pflanze nicht mehr vor, kann auch diese Wildbienenart nicht überleben.
Herr Dr. Fleischmann betonte, dass nicht nur in der Landwirtschaft ein Umdenken stattfinden muss. Jeder kann etwas für den Schutz und Erhalt der Wildbienen tun. Es muss nicht immer der „Englische Rasen“ im Garten sein. Den Rasen nicht vollständig im Wochentakt zu mähen, sondern einen Teil wachsen zu lassen und nur nach der Margeritenblüte und noch einmal im September zu mähen, ist eine gute Möglichkeit die Insekten-welt zu unterstützen. Eine weitere Möglichkeit ist die Anlage von sogenannten Insektenhotels. Für Holz-blöcke mit Bohrlöchern eignen sich am besten die Baumarten Eiche oder Esche. Die trockenen Stämme, Läden oder Balken sollten mindestens 10 cm stark sein und an sonnigen, trockenen und warmen Orten am besten an einer Holzwand aufgestellt werden.
Um möglichst viele Arten anzusprechen, bohrt man Löcher von 1 mm – 9 mm Durchmesser möglichst tief aber nicht ganz durch das Holz hindurch. Wichtig ist hierbei, dass das Bohrloch außen mit Schleifpapier geglättet wird. Ist das Bohrloch faserig oder ausgerissen, wird es nicht angenommen. Auch gebündeltes, ca. 30 cm langes Schilfrohr eignet sich sehr gut. Morsches Totholz kann ebenfalls an einem trockenen Ort aufgestellt werden. Um die bodenbrütenden Arten zu unterstützen, sollte man möglichst vermeiden, Flächen vollständig zu versiegeln. Ein Pflaster aus Granitwürfeln, das nach dem Verlegen ausgesandet wird, bietet vielen Arten hervorragende Brutmöglichkeiten.
Der zweistündige Vortrag verging wie im Flug und Herr Dr. Fleischmann beantwortete noch viele Fragen der Besucher. Sein Humor und sein herausragendes Wissen rund um die Wildbienen machten den Vortrag zu einem Leckerbissen für Naturfreunde und Interessierte. Wir danken dem Referenten für sein Engagement und seinen Einsatz für die heimische Insektenwelt.
Im November 2018 nahm der Obst-, Gartenbau- und Imkerverein Straßberg e.V. am Projekt „1000 Bäume für die Zukunft“ teil. Das Projekt wird vom Lanschaftspflegeverband Augsburg e.V. finanziert. Partner sind Kommunen, Gartenbauvereine sowie Privatleute, die eine geeignete Örtlichkeit nachhaltig zur Verfügung stellen. Am bestehenden Blühwiesenstreifen an der Villenbachstraße und am Fahrradweg nach Reinharsthausen wurden drei Obstbäume gepflanzt. Die Sortenwahl fiel auf den Roten Eiserapfel und die Palmischbirne. Beide Sorten sind bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt und zeichnen sich durch Robustheit und Gesundheit aus. Weil sie sehr wuchskräftig sind und sich zu landschftsprägenden Bäumen entwickeln, eignen sie sich auch sehr gut für die Verwendung in Streuobstwiesen. Obstbäume sind nicht nur wertvolle Fruchtbringer, sie haben auch für die Tierwelt einiges zu bieten. Der Pollen und Nektar dient Insekten als Nahrung, in Höhlen brüten Vögel und verstecken sich Fledermäuse und in ihrer rissigen, schuppigen Rinde finden auch viele Kleintiere einen Lebensraum. In extensiv genutzten Lebensräumen jagen Fliegenschnäpper, Gartenrotschwanz und Neuntöter, und auch seltene Bilche wie Gartenschläfer oder Haselmaus haben dort ihr Zuhause.
Dieses Jahr wurden die Aufbauarbeiten für das Mostfest durch heftige Regenfälle extrem behindert. Dennoch gelang es dem eingespielten Aufbauteam alles rechtzeitig fertig zu stellen, so dass das Fest zwar bei kühlem aber freundlichem Wetter beginnen konnte und traditionell bis spät in die Nacht dauerte. Zum Glück war das Abkochgebot für das Bobinger Trinkwasser gerade noch rechtzeitig am Morgen aufgehoben worden.
Die Stationen des Vereinsausflugs 2018 sind schnell aufgezählt: 1. Führung durch den Schlosspark Dennenlohe, 2. Stadtführung in Tauberbischofsheim (geführt von Jungfer Agathe, Freifrau Lobitz und Knappe Robert Mayerius), 3. Freigang in Bad Mergentheim, 4. geführte Weinbergwanderung in Markelsheim beim Weingut Weingärtner mit abwechslungsreicher Weinverkostung; 5. Besuch der Stuppacher Madonna (Matthias Grünewald), 6. schließlich noch der 3-stündige Aufenthalt beim Mittelalterlichen Fest in Dinkelsbühl.
Der Schlosspark Dennenlohe in Mittelfranken ist der größte Rhododendronpark Süd-deutschlands. Hier kann man quasi einen Botanischen Garten mit 25 Hektar bestaunen. Drei verschiedene Parkteile lassen sich neben dem Schloss zum Besitz des Barons Süßkind rechnen. Neben dem Rhododendronpark gibt es den Landschaftspark und den Privatgarten des Schlosses. Der Chefgärtner, ein junger 450,– € Jobber, weiß um die Reize der meisterlich gestalteten Parkanlage und glänzt bei der Führung mit unglaublichem Detailwissen.
Ein Highlight war das Hotel, die Weinstube Lochner in Bad Mergentheim. Die 48 Fahrtteilnehmer und –teilnehmerinnen schwärmten von den Zimmern, vom Buffet am Abend und am Morgen und vom Hausmusikanten, der den unermüdlichen Teil der Ausflügler bis in der Früh um 2 Uhr unterhielt und zum Tanz ermunterte. Die unermüdlichsten Teilnehmer waren Hertha Hafner und Anton Spindler. Reise-Mitorganisator Gerhard Riedmiller übernahm erfolgreich seitens des OGIV die Leitung des Abends. Unvergesslich war die bei strahlend schönem Wetter gebotene kompetente Weinberg-führung; wo gibt es so etwas noch einmal: im Weinberg stehen die Flaschenweine zur Verkostung neben den Weinbergpflanzungen, deren Namen auf den Etiketten der Weinflaschen zu lesen waren; erst pflückte man sich ein paar frische Trauben vom Strauch, danach verkostete man den dazu gehörigen Vorjahres-Wein aus der Flasche – ein Erlebnis der besonderen Art. Die zunehmende Erheiterung und wankelmütige Rückwanderung sind bei diesem Erlebnis garantiert und ganz natürlich.
Obwohl die Reiseteilnehmer 4-Tages-Ausflüge gewohnt sind, zeigten sie sich diesmal auch vom 2-Tagesausflug sehr angetan und wollten auch schon gleich wissen, wo laut Planung die nächstjährige Reise hingeht. Die OGIV-Verantwortlichen ließen sich hier noch nicht in die Karten schauen – vielleicht wussten sie es auch gar nicht.
An die 100 Gäste waren der Einladung zum traditionellen Blumenabend gefolgt und konnten sich bei dem Vortrag von Hans Fischer über „Lieblingsrosen“ informieren. Treue Vereinsmitglieder wurden für ihre lange Mitgliedschaft (15 und 25 Jahre) geehrt.
Herr Gottfried Dörner konnte sogar für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.
Die Vorstandschaft freute sich besonders, Herrn Mario Weidele, der sich seit über 30 Jahren in besonderer Weise für den Verein engagiert (als Vorsitzender, als Schriftführer, als kompetenter Organisator der Vereinsausflüge) zum Ehrenmitglied ernennen zu können.
Das Blumenabendquiz und die beliebte Blumentombola rundeten einen schönen Vereinsabend ab.
Der Obst-, Gartenbau- und Imkerverein Straßberg e.V. veranstaltete auch heuer wieder einen Baumschneidekurs. Unter der Leitung von Frau Veronika Schreier wurde ein Apfelbaum im Garten eines Vereinsmitgliedes geschnitten. Interessant war, dass der gleiche Baum bereits im Vorjahr im Baumschnittkurs 2017 vom Verein geschnitten wurde, und somit das Wachstum nach dem letztjährigen Schnitt begutachtet werden konnte. Auch zwei Baumwarte des Vereins waren anwesend und gaben ihr Wissen an die Teilnehmer weiter.
Das verwendete Werkzeug, Astschere und Säge, wurden vorgestellt und auch die richtige Anwendung besprochen. Beim Schneiden des Baumes wurden ein Teil der Wassertriebe entfernt, Fruchtholz belassen und immer vorausgedacht welche Äste im nächsten Jahr entfernt werden. Frau Schreier zeigte den Teilnehmern auch das richtige Veredeln von Obstgehölzen. Das Schneiden von Edelreißern, deren Lagerung und das notwendige Material zum Kopulieren wurden besprochen. Gegen Ende der Veranstaltung wurden noch mehrere kleinere Obstbäume geschnitten. Das korrekte Ziehen der Leitäste und das richtige Zurückschneiden der Triebe wurden demonstriert.
Die Veranstaltung war nicht nur interessant, es wurde auch lebhaft über die verschiedenen Möglichkeiten einen Baum zu schneiden diskutiert. Es wurde viel gelacht und alle Teilnehmer engagierten sich tatkräftig.
Wir danken Frau Veronika Schreier für die Leitung des Schnittkurses und für die überaus freundliche Weitergabe ihres großen Erfahrungsschatzes. Dem Gastgeber danken wir für die Bereitstellung seiner Obstbäume und die hervorragende Verpflegung mit Kuchen und heißem Kaffee. Wir freuen uns schon auf den Baumschnittkurs im nächsten Frühjahr und hoffen wieder auf eine rege Teilnahme aller interessierten Obstbaumbesitzer.
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung begeisterte die Imkerin Manuela Bernardy mit ihrem ausführlichen Bildvortrag über den bienenfreundlichen Garten. Nachdem die Vorstandschaft lange die Satzung des Vereins überarbeitet hatte und die neue und alte Satzung in einer Gegenüberstellung in der Einladung zur Jahreshauptversammlung veröffentlicht hatte, war es für die Vorstandschaft ein Vertrauensbeweis, dass die anwesenden Mitglieder des Vereins die Neufassung der Vereinssatzung einstimmig genehmigten. Nun kann der Verein gestärkt in die Zukunft blicken. Die Vorstandschaft dankt allen Mitgliedern für ihr Vertrauen.
Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien auf unserer Website und verarbeiten personenbezogene Daten.
Weitere Informationen zur Verwendung dieser Daten sind in unserer Datenschutzerklärung einsehbar.